Blattläuse können sich schnell zu einem Problem entwickeln, aber lass dich nicht entmutigen. Dein Garten kann erblühen – und wir zeigen dir, wie!
Erkennen: Es gibt etwa 3000 verschiedene Arten von Blattläusen, die sich stark in ihrem Erscheinungsbild unterscheiden können: Sie sind grün, braun, orange oder schwarz. Mit ihrem Stechrüssel stechen sie Pflanzen an und saugen deren Saft. Dadurch entziehen sie den Pflanzen Nährstoffe und können Krankheiten übertragen. Oft verstecken sie sich auf der Unterseite von Blättern. Achte auf verwelkte Blätter oder klebrige Rückstände sowie auf eingerollte, deformierte Blätter und Vergilbungen, die auf die Ansiedlung von Schimmelpilzen wie Rußtau hinweisen.
Nützlinge: Bevor du Maßnahmen ergreifst, beobachte zunächst die Umgebung. Oft sind Nützlinge bereits in der Nähe. Da Marienkäfer beispielsweise länger für den Schlupf benötigen als Blattläuse, kann es sein, dass sich der Befall innerhalb weniger Tage von selbst reguliert. Auch Vögel wie die Meise haben eine Vorliebe für Blattläuse.
Größere Sträucher und Bäume können einen kurzfristigen Befall gut verkraften. Nutze die Unterstützung von Marienkäfern, Schlupfwespen, Gallmücken, Ohrwürmern und Florfliegen. Bei starkem Befall oder in einem neu angelegten Garten, in dem sich die Nützlinge noch nicht ausreichend verbreitet haben, können Nützlinge auch in unserer Gärtnerei bestellt werden.
Ameisen: Überprüfe den Boden unter deiner Pflanze. Hast du Ameisen entdeckt? Behandle diese zuerst, denn oft verschwinden die Blattläuse dann von selbst. Ameisen sind für ihre enge Beziehung zu Blattläusen bekannt. Sie schützen die Blattläuse vor Fressfeinden und helfen ihnen, sich auf Pflanzen auszubreiten, im Austausch für den süßen Honigtau, den die Blattläuse produzieren. Um Ameisen zu vertreiben, kannst du Barrieren aus Kalk oder Asche rund um deine Pflanzen schaffen. Diese natürlichen Barrieren erschweren es Ameisen, zu den Blattläusen zu gelangen. Oder du verwendest eine Ameisenfalle die du darunter aufstellst.
Pflanzenstärkung: Sorge gut für deine Pflanzen. Starke Pflanzen sind weniger anfällig für Schädlinge. Verwende Kompost und achte auf eine ausgewogene Bewässerung.
Natürlicher Pflanzenschutz: Knoblauchsud, Neem oder Brennnessel-Jauche sind natürliche Mittel gegen Blattläuse. Bedenke jedoch, dass auch Nützlinge wie Marienkäferlarven durch diese Mittel beeinträchtigt werden können.
Tipp: Beobachte mit Kindern diese kleinen Plagegeister sie sind nämlich ziemlich spannend. Weshalb?
Erstens die Verwandlung. Blattläuse können sich auf erstaunliche Weise an ihre Umgebung anpassen. Wenn die Population zu groß wird oder die Nahrung knapp ist, entwickeln manche Blattläuse Flügel und fliegen zu neuen Pflanzen, um neue Kolonien zu gründen. Diese Fähigkeit zur Verwandlung hilft ihnen, zu überleben und sich auszubreiten.
Zweitens die Lebendgeburt. Blattläuse sind Meister der Fortpflanzung. Viele Arten sind in der Lage, lebende Nachkommen zur Welt zu bringen, ohne dass ein Ei gelegt werden muss. Diese Form der Fortpflanzung beschleunigt die Vermehrung und ermöglicht es den Blattläusen, schnell auf Veränderungen in der Umwelt zu reagieren. Ein Wunder der Natur!
Drittens die Beziehung zu Ameisen. Blattläuse und Ameisen führen eine symbiotische Beziehung. Ameisen „melken“ die Blattläuse, um an den süßen Honigtau zu gelangen, den die Blattläuse absondern. Im Gegenzug bieten die Ameisen Schutz vor Fressfeinden. Diese einzigartige Partnerschaft zeigt, wie geschickt Blattläuse sich in der Natur behaupten.