Klingt nach einem spannenden Projekt für deinen Garten? Dann lass uns loslegen!
Warum Trockensteinmauern wertvoll sind
Trockensteinmauern bieten nicht nur optische Reize, sondern sind auch ökologisch wertvoll. Die Zwischenräume der Steine bieten Verstecke für Eidechsen, Insekten und kleine Säugetiere. Moose und Flechten finden hier einen perfekten Lebensraum. Die Wärmespeicherung der Steine schafft ein ideales Mikroklima für sonnenliebende Pflanzen.
Wie du deine eigene Trockensteinmauer baust
- Planen und Vorbereiten: Wähle einen geeigneten Standort. Leichte Hangneigungen sind ideal, da sie den Wasserabfluss unterstützen. Eine Neigung von etwa 10-15 % nach hinten sorgt für Stabilität.
- Der richtige Unterbau: Grabe einen etwa 30-50 cm tiefen Graben, der etwas breiter als die geplante Mauer ist. Fülle ihn mit grobem Schotter, um eine stabile Grundlage zu schaffen. Ist dein Boden sehr nass, hilft es auch ein Drainagerohr mit einem Durchmesser von 10-12cm einzubauen.
- Das Mauern: Beginne mit großen, flachen Steinen als Fundament. Schichte die Steine versetzt auf, wie bei einem Puzzle. Achte darauf, dass die Mauer nach hinten geneigt ist, für zusätzliche Stabilität.
- Baue außerdem sogenannte “Binder” ein - dass sind Steine die länger sind, sie werden in die Mauer integriert, um die Stabilität zu erhöhen und alles zusammenzuhalten. Diese längeren Steine helfen, die Mauer zu festigen und sicherzustellen, dass alles sicher an seinem Platz bleibt. Sie sind der Schlüssel zu einer starken und schönen Struktur etwa jede 5 bis 10 Stein sollte ein Binder sein.
- Fugen nicht vergessen: Lass zwischen den Steinen genügend Platz für Pflanzen und Tiere. Vermeide Mörtel, damit die Natur ihren Lauf nehmen kann. Du kannst dazwischen Sand einstreuen.
- Mauerkrone: Für die Mauerkrone werden die schönsten Steine verwendet da sie von vorne und von der Seite einsehbar sind, heb dir also die schönsten Steine auf.
- Abschluss: Zum Schluss kommen die Decksteine! Sie sollten flach und breit sein und dein Kunstwerk optimal abdecken.
- Höhe: Selbstgebaute Mauern sollten eine Höhe von 120 cm nicht überschreiten. Wenn du eine höhere Mauer benötigst, lass sie von einem Fachbetrieb errichten, der auf solche Arbeiten spezialisiert ist.
Hier sind einige der besten Steine, die du dafür verwenden kannst:
- Kalkstein: Perfekt für eine helle und luftige Atmosphäre.
- Granit: Robust und langlebig—ideal für stabile Mauern.
- Sandstein: Weichere Farben, die Wärme und Charme ausstrahlen.
- Schiefer: Für einen eleganten und modernen Touch.
Tipp: Vergewissere dich dass deine verwendeten Steine auch wirklich frostsicher sind, gerade bei Sandstein gibt es auch weniger frostsichere Arten.
Bepflanzungsmöglichkeiten
Die Wahl der Pflanzen hängt von der Ausrichtung und dem Klima ab. Einige wunderbare Optionen sind:
- Sedum und Hauswurz: Ideal für sonnige Lagen, da sie Trockenheit lieben.
- Thymian und Lavendel: Aromatische Kräuter, die nicht nur gut riechen, sondern auch Bienen anziehen.
- Farn und Mauerpfeffer: Perfekt für schattigere Ecken der Mauer.
Ein Gemeinschaftsprojekt
Warum nicht Freunde und Familie einladen, um gemeinsam zu bauen oder zu pflanzen? Es ist eine großartige Gelegenheit, Zeit miteinander zu verbringen und etwas Nachhaltiges zu schaffen. Bei Fragen oder Unsicherheiten, zögere nicht, in der Gemeinschaft nach Rat zu fragen. Trockensteinmauern sind nicht nur für die Natur von Vorteil, sondern bringen auch Menschen zusammen. Viel Spaß beim Bauen und Gärtnern!