Tipps für die Gartengestaltung: Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten: Hochbeet oder Bauerngarten?

Tipps für die Gartengestaltung: Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten: Hochbeet oder Bauerngarten?

Die Idee, Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten zu ernten, ist einfach herrlich. Aber wie fängt man an? Hochbeet oder Bauerngarten? Beide haben ihre eigenen Reize.
 
Der Bauerngarten
Ein Bauerngarten ist wie ein lebendiges Kunstwerk, das Raum für Vielfalt und Kreativität bietet. Wenn du den Luxus von etwas mehr Platz hast, kannst du verschiedene Beete anlegen und der Natur ihren Lauf lassen. Es erfordert zwar etwas mehr Pflege, aber die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Es ist wie ein kleines Paradies, in dem Pflanzen nach verschiedenen Kategorien wie Obst, Gemüse, Kräutern und Zierpflanzen, aber auch nach ästhetischen Prinzipien organisiert sind. Die typischen Merkmale sind eine reichliche Anpflanzung von Kräutern und Gemüse, eine rechteckige oder quadratische Anlage mit einem Wegekreuz und eine Abgrenzung, oft durch einen Zaun, aber auch durch eine Mauer oder Hecke.
 
Das Herzstück des Gartens ist oft ein Rondell, manchmal mit einem Brunnen, aber auch mit einem kleinen Baum oder einem runden Blumenbeet. Die Beete waren früher von Buchsbaumhecken umgeben, aber aufgrund des Buchsbaumzünslers empfehlen wir stattdessen Pflanzen wie unsere Eibensorte "Farmer" oder die immergrüne Heckenkirsche ‘Maigrün’. Und natürlich dürfen auch einige Blumen, meist Stauden, sowie Beerenobst und Obstbäume nicht fehlen.
 
Aber wie legt man einen Bauerngarten an?
Der Standort ist natürlich von großer Bedeutung. Am besten ist eine vollsonnige Südseite, denn viele Pflanzen wie Tomaten, Gurken und Fenchel stammen ursprünglich aus südlichen Ländern. Ein sehr wichtiges Gestaltungselement ist die Einfriedung: Hier gibt es viele Möglichkeiten, die ganz von Ihrem Budget, Geschick und Geschmack abhängen. Wie wäre es mit einem Flechtzaun? Dünne Weidenruten werden entweder waagerecht um Holzpfosten oder senkrecht um Querlatten geflochten. Etwas einfacher lassen sich Staketen- oder Lattenzäune aus Holz aufbauen. Auch Natursteinmauern eignen sich gut als Begrenzung. Sie sollten jedoch nicht höher als 80 Zentimeter sein.
 
Die Wege eines Bauerngartens sind nicht nur ein echter Hingucker, sie strukturieren auch das bunte Chaos von Gemüse, Blumen und Kräutern. Ein strenges, geometrisches Wegesystem bringt Ordnung in die Vielfalt und ist ein charakteristisches Merkmal des Bauerngartens. Der klassische Kreuzweg teilt den quadratisch angelegten Garten praktischerweise in vier Beete.
 
Diese Aufteilung in vier Bereiche erleichtert die Planung ungemein! Stark-, Mittel- und Schwachzehrer sowie standorttreue Kulturen haben jeweils ihren eigenen Platz. Aber du hast natürlich unzählige Möglichkeiten, deinen Garten zu gestalten. Wie wäre es mit rautenförmigen Hauptwegen oder einem ovalen Rahmenweg? Wichtig ist nur, dass du dich an das geometrische System hältst.
 
Die Wege deines Bauerngartens bleiben naturbelassen es ist kein Versiegeln notwendig. Du kannst offenen Boden oder einen Rasenweg wählen. Oder wie wäre es mit einem feinen Kiesweg? Der bringt Ordnung und sieht trotzdem natürlich aus. Für größere, repräsentative Bauerngärten können auch Klinker oder Naturstein verwendet werden. Wie du Wege anlegst, zeigen wir dir in unserem Blogartikel “Tipps für die Gartengestaltung: Gartenwege schaffen ein geheimisvolles Ambiente und sind praktisch.”
 
Eine Beeteinfassung bringt Ruhe und Ordnung in dein Beet und verhindert, dass sich Pflanzen und Unkraut auf den Weg machen. Polsterpflanzen wie die kleine Katzenminze `Alba´, Bergminze oder Teppichphlox sind besonders hübsch. Wenn genug Platz vorhanden ist, kann auch Lavendel als Beeteinfassung dienen. Für diejenigen, die sich den Pflegeaufwand sparen möchten, sind Bretter, Balken oder Rundhölzer eine gute Alternative.

Das kreative Zusammenspiel von Nutz- und Zierpflanzen macht den Charme eines Bauerngartens aus. Zierpflanzen sind nicht nur ein echter Hingucker, sie sind auch richtig nützlich! Einige von ihnen sind richtige Helden im Kampf gegen Bodennematoden - Tagetes und Ringelblumen sind da ganz vorn mit dabei. Viele blühende Zierpflanzen sind außerdem richtige Magnete für Bienen und andere nützliche Insekten. Sie erledigen die Bestäubung für die Nutzpflanzen und halten Schädlinge in Schach.

Mit Kräutern kannst du nicht nur deine eigene Gesundheit födern und Gerichte verfeinern sondern auch die Vitalität deines Gartens steigern. Dill ist hier ein echter Allrounder: Er unterstützt die Keimfähigkeit von Möhren und seine Duftstoffe halten Schädlinge von Rote Bete, Möhren und Kohl fern.

 

Hochbeete

Hochbeete sind eine hervorragende Möglichkeit, um im eigenen Garten oder auf dem Balkon Gemüse, Kräuter und Blumen anzubauen. Sie bieten viele Vorteile, die sowohl für Hobbygärtner als auch für erfahrene Landwirte von Bedeutung sind. Ein Hochbeet ist in der Regel erhöht und ermöglicht eine bequeme Gartenarbeit, da man sich nicht bücken oder knien muss. Dies ist besonders vorteilhaft für Menschen mit Rückenproblemen oder eingeschränkter Beweglichkeit.
 
Ein weiterer Vorteil von Hochbeeten ist die bessere Kontrolle über den Boden. Durch die Verwendung von hochwertiger Erde und Kompost können Nährstoffe gezielt hinzugefügt werden, was zu einem reichhaltigen Ertrag führt. Zudem sorgt die erhöhte Struktur dafür, dass das Wasser besser abfließen kann, was Staunässe verhindert und die Wurzeln der Pflanzen vor Fäulnis schützt.
 
Hochbeete sind auch ideal für den Anbau von Pflanzen, die viel Sonne benötigen, da sie oft an einem hellen Standort platziert werden können. Die Wärme, die von der Erde abgegeben wird, fördert zudem das Wachstum der Pflanzen, besonders in den kühleren Monaten. Dies macht Hochbeete zu einer attraktiven Option für den ganzjährigen Anbau.
 
Ein weiterer Aspekt, der Hochbeete besonders macht, ist die Möglichkeit, sie aus verschiedenen Materialien zu bauen. Ob aus Holz, Stein oder Metall – es gibt viele kreative Möglichkeiten, Hochbeete zu gestalten, die sich harmonisch in den Garten integrieren. Zudem können sie in verschiedenen Größen und Formen angelegt werden, sodass sie sowohl auf kleinen Balkonen als auch in großen Gärten Platz finden.
 

Ein eigenes Hochbeet - Alle wichtigen Infos zur Gestaltung und Nutzung.

  • Planung ist der Schlüssel! Lege die Grundfläche fest. Die ideale Höhe liegt bei 80 bis 120 Zentimetern, damit du bequem arbeiten kannst. Die Breite sollte maximal 130 Zentimeter betragen.
  • Finde deine Länge! Deine persönliche Vorliebe entscheidet. Empfehlenswert sind 200 bis 250 Zentimeter, damit du genug Platz zum Hineinsteigen und Arbeiten hast.
  • Stabilität prüfen! Längere Seitenwände brauchen möglicherweise Unterstützung. Pfähle können hier hilfreich sein.
  • Boden vorbereiten! Trage den Boden rund 25 Zentimeter tief ab und setze vier Holzpfosten an den Ecken ein.
  • Materialien sammeln! Besorge dir die notwendigen Materialien für die Befüllung. Dazu gehören grobe Äste, Strauchschnitt, Laub, Kompost und Erde.
  • Schichten aufbauen! Beginne mit der untersten Schicht aus groben Ästen und Zweigen, gefolgt von halb zersetzten Pflanzenresten und schließlich einer Schicht aus reifem Kompost oder Humuserde.
  • Bewässerung sicherstellen! Stelle sicher, dass das Hochbeet gut bewässert wird, besonders in der Anfangsphase, damit die Zersetzungsprozesse optimal ablaufen können.
  • Bepflanzung planen! Überlege dir, welche Pflanzen du setzen möchtest. Achte darauf, Mischkulturen zu wählen, die sich gegenseitig unterstützen.
  • Pflanzzeit wählen! Setze die Pflanzen zur richtigen Zeit, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Nutze die wärmeren Monate für die meisten Gemüsesorten.
  • Pflege nicht vergessen! Gieße regelmäßig, entferne Unkraut und achte auf Schädlinge, um ein gesundes Wachstum deiner Pflanzen zu fördern.
  • Düngung einplanen! Verwende organischen Dünger, um die Nährstoffversorgung der Pflanzen zu unterstützen. Dies kann Kompost, Hornspäne oder spezielle Pflanzendünger umfassen.
  • Fruchtfolge beachten! Wechsle die Pflanzenarten in deinem Hochbeet jährlich, um den Boden gesund zu halten und Schädlingen sowie Krankheiten vorzubeugen.
  • Mulchen nicht vergessen! Eine Mulchschicht aus Rindenmulch, Stroh oder Laub hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkrautwachstum zu reduzieren.
  • Saisonale Anpassungen! Bereite das Hochbeet auf die nächste Saison vor, indem du nach der Ernte Pflanzenreste oder unerwünschte Kräuter entfernst und die Erde bei Bedarf auflockerst. Nach 5-6 Jahren sollte die Erde komplet ausgetauscht werden.
  • Überwinterung planen! Schütze dein Hochbeet im Winter, indem du eine Schicht Laub oder eine spezielle Abdeckung aufbringst, um die Erde vor Frost zu bewahren und Nährstoffe zu erhalten.


 

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